Prolog: Sommer 2015
Irgendwo dort, zwischen Buschwerk und Dornengestrüpp muss es einen Ort geben, verborgen und doch direkt am Meer… Imma und Hans-Ruedi machen sich auf die Suche nach dem Platz für ihr kleines Haus am Meer.
Es geht los
. 02.05.2016 .
Die erste Bauplatzbesichtigung. Eben sind wir auf der Insel angekommen und haben uns bei der Ankunft mit dem Baggerfahrzeug gekreuzt, das mit der kleinen Fähre zur nächsten Insel und zum nächsten Auftrag transportiert wird. Bei uns hat der Baggerfahrer einen Zufahrtsweg zum Bauplatz und den Bauplatz selbst gerodet, Wurzelstöcke und Humusschicht sind entfernt.
Noch ist alles sehr karg, der Frühling ist hier noch nicht angekommen >>. Dem weiten Blick über kleinere vorgelagerte Inseln und dahinter das offene Meer tut das keinen Abbruch.
Miikka ist schon ein paar Tage früher angekommen und hat einige Testgrabungen gemacht, um zu ermitteln, in welcher Tiefe der Felsen liegt, auf den wir das Haus gründen wollen. Der Felsen war nicht direkt unter der Humusschicht, wie wir gehofft hatten, aber sehr tief kann er doch nicht sein? Schliesslich ist der ganze Hügel ein einziger Felsrücken, unweit des Bauplatzes liegt der Felsen frei. Oder liegen wir da falsch? Miikkas Gruben haben noch kein Festgestein zutage gefördert. Klar wird also, dass wir nochmals einen Bagger mit Fahrer brauchen und zwar bald. Von Hand wird es nicht gehen.
Also doch eine Baugrube
. 04.-05.05.2016 .
Schliesslich finden wir jemanden, der der uns die Grube graben kann und der auch grosse Materialtransporte per Lastkahn macht. Wir erwarten Odin in drei Wochen. Christoph wird einige Tage früher mit seinem Bus eintreffen, vollgeladen mit Maschinen und Werkzeug. Bis dahin bleibt also etwas Zeit für Vorbereitungen.
Als erstes müssen der Standort des Hauses und die Umrisse der Baugrube auf dem Bauplatzboden eingezeichnet werden. Wie erstellt man ein Schnurgerüst fast ohne Hilfsmittel? Wir haben: zwei Rollmeter, 50m Schnur, einige Latten und Stangen, einen halben Eimer alter roter Ölfarbe. Rasch sind die Aussenecken des künftigen Gebäudes ausgesteckt. Nur stellt es eher ein Rhomboid dar als ein Rechteck. Wie bekommen wir hier rechte Winkel hin? Miikka bemüht den Pythagoras und konstruiert einen grossen rechten Winkel aus Latten, Elina zeichnet mit übergrossem Zirkel aus Pflöcken und Schnur eine Winkelhalbierende. Mit beiden Methoden zusammen schaffen wir es schliesslich: die Umrisse der Baugrube sind markiert.