Aussenbeplankung Holzständerwände
. 13 – 24.09.2016 .
Die Grundform des Hauses steht als Holzgerüst da. Richtig tragfähig ist das Haus allerdings noch nicht. Dazu müssen Christoph, Teuvo und Mika nun erst mal Sperrholzplatten auf die Holzständer schrauben. Denn Holzständerwände werden erst stabil, wenn die Kantholzrippen beplankt, also mit Brettern oder Bauplatten verbunden werden. Dadurch werden die Wände ausgesteift und wirken statisch gesehen wie massive Wände (wie Scheiben).
Einmal im Bau muss das Haus möglichst rasch vor Regen geschützt werden. Deswegen wird zuerst die äussere Beplankung, dann die Fassade und das Dach angebracht. Die Wärmedämmung zwischen den Holzständern und die innere Beplankung sollen dann nächstes Jahr folgen.

Die in der Schweiz zur Aussenbeplankung gebräuchlichen DWD-Platten (tragfähige und imprägnierte Holzfaserplatten) sind in Finnland anscheinend nicht erhältlich. Stattdessen wird hier viel mit Sperrholzplatten in verschiedenen Qualitäten gearbeitet. DWD-Platten sind besser dampfdurchlässig (diffusionsoffener) als Sperrholzplatten, was günstig ist für die Aussenschicht einer Holzwand. Bei ausschliesslicher Sommernutzung sollte man aber so oder so kaum mit Feuchteproblemen zu kämpfen haben.
Die möglichst schlank gehaltene Wandkonstruktion der Vorwand (der „zweiten“ Fassade), welche den Aussengang begrenzt, wird gleich beidseitig beplankt. Der Boden fehlt noch, aber mit Schliessen der Wände tritt der räumliche Eindruck immer klarer hervor.
Die Stösse der Sperrholzplatten werden mit speziellem Klebeband abgedichtet. Es ist wichtig, dass die äusserste Schicht der Wand luftdicht ist, da bei Luftleckagen viel Wärme verpufft und die Gefahr von Feuchteschäden grösser ist.
Dach beplanken
. 16. – 19.09.2016 .
Auch das Dach wird auf der Aussenseite mit Sperrholzplatten beplankt. Teuvo und Mika schrauben Leisten auf die unteren Platten, auf denen stehend sie dann die oberen Platten montieren können. Die Sperrholzplatten sind auf der Aussenseite wasserabweisend imprägniert und können so gleich als Unterdach dienen. Regenwasser, das vom Wind unter das Blechdach gedrückt wird oder auch Kondenswasser kann auf dem Unterdach abfliessen und sickert so nicht in die darunter liegende Wärmedämmung ein.
Damit Feuchtigkeit aus dem Innern des Hauses abgeführt werden und das Unterdach immer wieder abtrocknen kann, baut man oberhalb des Unterdaches eine natürlich belüftete Hinterlüftungsschicht ein. Unten am Dach gibt es einen Zuluftschlitz und oben am Dach einen Entlüftungsschlitz, beide mit Drahtgitter gegen Kleintiere geschützt.
Auf den Giebelseiten wird der Dachstuhl um ein schmales Vordach erweitert.
Platte um Platte schliesst sich der Gebäudekörper; Innenräume entstehen.
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